Klettern & Bouldern
Sportarten
Erklimme den Gipfel der Herausforderung: Klettern & Bouldern!
Klettern und Bouldern sind zwei faszinierende Sportarten, die sowohl physische als auch mentale Fähigkeiten erfordern. Beide Disziplinen verlangen von den Sportlern neben Ausdauer auch Geschick, Kreativität und strategisches Denken, um anspruchsvolle Kletterrouten oder Boulderprobleme erfolgreich zu meistern.
Bouldern ist eine spezielle Art des Kletterns, bei der Sportler in Absprunghöhe – ohne Gurt und Sicherungsseil – an einer etwa vier Meter hohen Kletterwand entlang klettern. Das Ziel beim Bouldern ist es, den Topgriff zu erreichen, welcher das Ende der Route markiert. Dabei sind Kraft, Geschicklichkeit und vor allem eine ausgeklügelte Technik von großer Bedeutung. Da es beim Bouldern keine festen Routen wie beim Klettern gibt, sind die Boulderer oft besonders kreativ und erfinderisch in der Lösung der gestellten Herausforderungen.
Klettern hingegen ist ein Ausdauersport, bei dem die Kletterer mit Gurt und Sicherungsseil ausgestattet sind. Die Route kann dabei mehrere Meter hoch sein und verlangt von den Kletterern neben physischer Kraft auch eine enorme mentale Stärke, um sich in schwierigen und anspruchsvollen Situationen an der Wand zu bewegen. Die dabei ausgeführten komplexen Bewegungen aktivieren jeden noch so kleinen Muskel im Körper, wodurch Klettern zu einem effektiven Ganzkörpertraining wird.
Sowohl beim Klettern als auch beim Bouldern nutzen die Sportler spezielle Ausrüstung wie Boulderschuhe, die einen optimalen Halt an der Wand gewährleisten, ein Chalkbag, das die Hände trocken hält und somit ein Abrutschen verhindert, sowie eine Bürste, um Griffe von überflüssigem Chalk zu befreien.
Ob Klettern oder Bouldern – beide Sportarten bieten ein abwechslungsreiches Training und fordern Körper und Geist gleichermaßen. Dabei ist das Erfolgserlebnis, eine anspruchsvolle Route oder ein komplexes Boulderproblem gemeistert zu haben, ein besonders erfüllendes Gefühl, das immer wieder aufs Neue motiviert.
Klettern und Sichern in der Methode
Kleine Kinder lieben es, auf Spielgeräte oder Bäume zu klettern, um ihren natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Wer im Erwachsenenalter (wieder) mit dem Klettern beginnt, kann die Kletterstrategie – richtiges Klettern, Gleichgewicht halten, Tritte und Griffe finden – für den gewünschten Schwierigkeitsgrad Schritt für Schritt entdecken, am besten in Trainingskursen.
Klettern birgt Gefahren – trotz zeitgemäßer Ausrüstung.
Der risikofreie Umgang mit Seilen, Karabinern und anderen Sicherungsmitteln sowie – für bestimmte Aufstiegstechniken – das Einschätzen von alpinen Gefahren müssen erlernt werden. Kurse, die von Hochtourenvereinen angeboten werden, vermitteln dieses einzigartige Wissen.
Welche Klettertechniken gibt es?
Vor zwanzig Jahren war das Klettern noch ein Sport für alpine Einzelkämpfer mit Hang zum Extremen. In den letzten Jahren hat es sich jedoch mit der schnellen Verbreitung von Klettervereinen und der Erhöhung der Versichertenvielfalt durch Klettersteigkurse zu einer bevorzugten sportlichen Betätigung entwickelt. Klettern kann heute auf vielfältige Art und Weise ausgeübt werden.
Bouldern
Das Klettern in luftiger Höhe ohne Seilsicherung wird als Bouldern bezeichnet. Früher diente das Üben an kleinen Felsen – vermeintlichen Steinblöcken – als Vorbereitung für längere alpine Ausflüge. Die Ausrüstung beschränkt sich auf gut sitzende Kletterschuhe, Boulderbelag und Magnesium.
Sportliches Aktivklettern
Das Klettern in hohen Schwierigkeitsgraden an minimalen Griffen und Überhängen stellt sportliche Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit und die Klettertechnik. Sportliches Klettern kann sowohl im Haus als auch im Freien in Klettergärten oder am Fels durchgeführt werden, unabhängig vom Klima. Sicherungsstrategien müssen richtig erlernt werden. Zur Ausrüstung gehören Kletterschuhe, Klettergurt, Seil, Karabiner, Scharschlingen und Kopfbedeckung.
Die Bandbreite reicht vom leichten Klettern auf Wegen bis hin zu sehr schweren Touren in hohen Felswänden. Neben den Fähigkeiten zum Hochklettern sind alpine Erfahrung und Kenntnisse in Tourenplanung, Wetterkunde, Freundesrettung etc. erforderlich. Für viele Bergsteiger liegt der touristische Reiz im Gesamterlebnis des Hochtourismus, zu dem auch die Offenbarung von Tiefblicken, eine herausragende Bergkulisse oder das Erleben des Klimas gehören. Neben der Kletterausrüstung ist eine zusätzliche Ausrüstung erforderlich, um für alpine Probleme gut gerüstet zu sein (z. B. Biwaksack, Regenjacke, Erste-Hilfe-Set). Weitere Details: Sicherheits- und Sicherungstipps der Bergrettung.
Klettersteig
Das Klettern an reparierten Steigklemmen und Sicherungsseilen stellt für viele Menschen eine interessante Alternative zum Freiklettern dar. Klettersteige gibt es in zahlreichen Schwierigkeitsgraden – von kinder- und familienfreundlichen Anlagen bis hin zu kräftezehrenden Schwerstklettereien. Zur Eigensicherung wird ein Klettersteigset mit 2 an Schlingen befestigten Karabinern verwendet, das direkt in den Klettergurt eingebunden wird. Ein Helm ist obligatorisch. Einzigartige Handschuhe schützen vor Blasen und Hautverletzungen beim Einhängen in das Drahtseil. Weitere Details: Klettersteig-Erlebnis – Sicher unterwegs.
Klettern mit Kindern
Klettern ist für Kinder bestens geeignet, um die Förderung von Motorik, Kraft, Ausdauer, aber auch von sozialen Fähigkeiten zu fördern. Klettern kann Kindern und auch Jugendlichen besondere Erfolgserlebnisse verschaffen und hilft, ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Eines ist klar: Kinder dürfen nicht überfordert werden, der Spaß und das lebendige Element müssen immer im Vordergrund stehen. Wenn es um das Sichern geht, gelten für Kinder besondere Maßstäbe, und auch die Kontrolle durch die Aufsichtspersonen ist notwendig. Denn Kinder sind in der Regel nicht in der Lage, Gefahren angemessen zu prüfen.
Wettklettern
Bouldern, Vorstiegsklettern und Speedklettern sind eigenständige Wettkampftechniken. Sie finden ständig an künstlichen Kletterwandflächen statt.


